Die After-Sex-Sadness

Die Melancholie nach dem Höhepunkt stellt sich bei vielen regelmäßig ein. Wieso wir diese Gefuhlsschwankungen durchleben und was man dagegen tun kann, erfahrt ihr in dieser Episode „Kiss & Tell“

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Warum wir manchmal nach dem Sex grundlos traurig und niedergeschlagen sind und was wir dagegen tun können.

Vielleicht kennst du diese Situation ja aus deinem eigenen Sexleben: Der Orgasmus ist vorüber, man liegt im Bett, starrt an die Decke und beginnt nachzudenken. Die Gedanken kreisen und man verfällt in ein Tief, das bis zum Ende des Tages anhalten kann.

Diese Traurigkeit nach dem Sex nennt man „Postkoitale Dysphorie“, auf Deutsch soviel wie „Die Traurigkeit nach dem Höhepunkt“.

Der Körper auf Entzug

Doch woher stammt diese Traurigkeit? Nach einer britischen Umfrage unter 10.000 Männern und Frauen gaben 80% der Männer an, nach dem Sex so müde zu sein, dass sie direkt einschlafen können. Jedoch ist das nur bei jeder zweiten Frau auch der Fall.

Sex ist für unseren Körper der reinste Hormon- und Gefühlscocktail, der unsere Stimmung und unsere Leidenschaft gehörig aufmischt.

Grund dafür ist unsere körpereigene Chemie, denn Adrenalin und der Neurotransmitter Noradrenalin werden beim Sex verstärkt ausgeschüttet, das sorgt für einen leidenschaftlichen Akt. Nach dem Orgasmus stoppt die Ausschüttung dieser Hormone abrupt, stattdessen werden jetzt Prolaktin und Oxytocin freigesetzt, diese werden auch als „Kuschelhormone“ bezeichnet.

Wir befinden uns also in einem Hormonrausch, der unsere Stimmung beeinflusst.

Guter Sex, krasse Sadness

Müdigkeit und Kuschelmood alleine sind für die meisten Menschen ja nun erst einmal kein Ding. Kippt die Stimmung jedoch, fühlen wir uns schnell melancholisch und leer.

Sex ist ein Akt, bei dem wir viele Wohlfühlhormone ausstoßen, gerade während des Orgasmus gipfelt dieser Rausch noch einmal extrem. Fällt der Hormonspiegel anschließend schlagartig ab, führt das zu dieser Katerstimmung, ähnlich wie bei einem Entzug.

Was tun gegen die Katerstimmung?

Kuscheln und direkter Körperkontakt nach dem Orgasmus helfen gegen miese Stimmung. Das Bedürfnis kuschelnd einzuschlafen, ist deshalb auch besonders groß. Jedoch sollte man seinen Emotionen nachgehen, falls diese negativen Gefühle auch dann nicht ausbleiben und lange anhalten. Im Zweifel kann eine Sexual- oder Paartherapie helfen.

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