Das Problem mit Angebot und Nachfrage

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Wenn in einer Beziehung unterschiedliche sexuelle Verlangen vorliegen, führt das oft zu sexueller Unzufriedenheit, die auf die gesamte Beziehung ausstrahlen kann. Was passiert, wenn man dieses Thema nicht angeht und wie man sich am besten auf den Partner einlassen kann, erfahrt ihr in dieser Episode „Kiss and Tell“

Die allermeisten Menschen haben es mehr oder weniger regelmäßig: das Verlangen nach Sex.

Doch bei uns allen ist dieses Verlangen unterschiedlich ausgeprägt. Manche Menschen gehören zur Sorte „dreimal am Tag“, andere wiederum spielen im Team „einmal in drei Tagen“. Das hat übrigens entgegen einiger Vorurteile nichts mit dem Geschlecht oder der sexuellen Orientierung zu tun. Auch eine Frau kann eine sehr ausgeprägte Libido haben, während es in schwulen Partnerschaften nicht zwingend wie im Kaninchenkäfig einhergeht.

Ist die Diskrepanz zwischen beiden Partnern allerdings groß, kann es im Verlauf der Beziehung zu Konflikten kommen.

Streit um die Liebe

Sexuelle Unzufriedenheit ist einer der häufigsten Gründe für Streit in Beziehungen und wird auch immer wieder als Trennungsgrund angeführt. Ist die Harmonie in der Beziehung erst einmal getrübt, ist es schwer, sie wieder entflammen zu lassen. Viele Paare schaffen das nicht.

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Wie viel Sex muss man haben?

Es gibt keine Formel für die perfekte Anzahl von Geschlechtsakten. In einer festen Beziehung haben wir im Durchschnitt ein bis zwei Mal pro Woche Sex. Grundsätzlich gilt beim Sex: so oft, wie es sich gut anfühlt. Das kann an einem verregneten Feiertag auch gerne fünf Mal am Tag sein. Hauptsache beiden gefällt es.

Ist mein Partner sexsüchtig?

Diese Frage wird deutlich öfter gestellt, als man vielleicht vermuten würde. Sobald ein Partner spürbar mehr Sex braucht, als der andere, ist diese Frage für den weniger sexuell aktiven Partner naheliegend. Dabei kann man meist Entwarnung geben: Sexsucht als solche beginnt erst dann, wenn der Alltag nicht mehr bewältigt werden kann, ohne ständig diesem Drang nachzukommen. Also auch Sex im Stundentakt kann frei von Sucht geschehen, solange keine essenziellen Dinge wie Job oder andere Pflichten dabei auf der Strecke bleiben und keine klassischen Entzugserscheinungen auftreten.

Ungleiche Bedürfnisse

Falls der Partner oder die Partnerin regelmäßig einen sexuellen Wunsch verspürt, den ihr rein aus eigener Begierde nicht erfüllen könnt, ist das ein Problem.

Der/die eine kann seine Geilheit nicht verdrängen, der/die andere kann sich nicht auf Knopfdruck in einen Zustand der Geilheit versetzen. Gleichzeitig entstehen ein Erwartungs- oder Leistungsdruck, Genervtheit oder Schuldgefühle auf beiden Seiten.

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Wie geht man damit um?

Sprich das Thema an! Auch wenn es sich am Anfang nicht wie ein großes Problem anfühlt, kann es sich zu einem entwickeln. Mit kleinen Tricks lassen sich meistens Kompromisse finden, die für beide zufriedenstellend sind.

Tipps für ungleiche Libido in einer Beziehung:

  • Findet einen Mittelweg, der für beide okay ist (z.B.: jeden zweiten Abend statt jeden Abend)
  • Bringt euch gemeinsam in Stimmung (z.B.: mit einem Porno)
  • Scharfes Essen unterstützt die Lust
  • Probiert neue Dinge wie Spielzeuge, Techniken, Stellungen oder Rollenspiele aus
  • Unterstütze den Partner beim masturbieren, indem du sie oder ihn dabei küsst
  • Findet Ersatzbeschäftigungen, die ohne Sex gemeinsame Zeit bringt
  • Habt Respekt vor dem Verlangen eures Partners, niemand steuert das bewusst
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